Zukunft oder Vergangenheit? (Kommentar zu aktuellen Situation beim WSV)
Als Friedhelm Runge im Januar zurückgetreten ist, war es irgendwie anders als sonst. Diesmal wirkte es nicht so, als gäbe es den gewohnten Rücktritt vom Rücktritt und ich hatte Hoffnung, dass der Verein eine Chance bekommt, langfristig wieder zu einem Verein zu werden, mit dem sich die Wuppertaler identifizieren können und zu dem man, unabhängig von der Liga, gerne ins Stadion geht.
Diese Hoffnung wurde nur zum Teil erfüllt. Auf der einen Seite die Initiative WSV 2.0, die den Verein zunächst gesundschrumpfen möchte, um dann nachhaltig und langsam zu wachsen. Auf der anderen Seite Tobias Gebert und Co, die, mit Friedhelm Runge im Hintergrund, auf schnelles Wachstum auf Pump setzen.
So schön sich die Idee von Herrn Gebert in der Theorie auch anhört, sie wird nicht funktionieren. Das Problem des WSV war nie, dass nicht genug Geld zum Ausgeben da war, sondern dass der Verein strukturell auf dem Stand der 80ger Jahre stehen geblieben ist und sein Bild in der Stadt über Jahre von den handelnden Personen zerstört wurde.
Letztlich wird das Vorhaben von Herrn Gebert nur dazu führen, dass der Verein noch abhängiger von Friedhelm Runge wird und sich, nach wiederholtem verpassten Aufstieg, noch mehr Wuppertaler von dem Verein abwenden.
Es werden jetzt die Weichen gestellt: für einen WSV mit Zukunft mit der Initiative WSV 2.0, oder den WSV der Vergangenheit mit Herrn Gebert.
Ich entscheide mich für die Zukunft.
Christian Nissen
Dortmund
WSV Mitglied Nr 409